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Abgeschlossene Projekte

Steuerung des Waldwachstums

„Multifunktionale Bewertung von Agroforstsystemen“


Innerhalb dieses Projekts werden verschiedene Varianten von Agroforstsystemen und deren ökologischen und ökonomischen Leistungsfähigkeit untersucht. Systeme mit Edellaubbäumen zur Wertholzproduktion in Kombination mit landwirtschaftlicher Nutzung und Biomasseproduktion werden anhand von Demonstrationsflächen analysiert.
1. Teilbereich-Produktion von holziger Biomasse mit Bäumen im Kurzumtrieb
Als besondere Form der Nutzung der Zwischenstreifen (Flächen zwischen den Wertholzbaumreihen) soll die Produktion von Energieholz untersucht werden. Vor- und Nachteile hinsichtlich der Ökonomie und des Nährstoffregimes im Vergleich zu „herkömmlichen“ landwirtschaftlichen Flächen werden analysiert. Zur Messung der Nährstoffflüsse werden Boden und Aufwuchs beprobt. Neben der Auswirkung auf die Bodenfruchtbarkeit werden Kurzumtriebsflächen, zudem unter dem Aspekt einer potentiellen Kohlenstoffsenke, betrachtet.
2. Teilbereich- Wertholzproduktion
Die Produktion von Wertholz kann in Agroforstsystemen einen wichtigen Beitrag zur Wertschöpfung leisten. Im Teilbereich „Wertholzproduktion“ werden Astungsregime an verschiedenen Edellaubbaumarten hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf das Baumwachstum und die Ökonomie des Agroforstsystems untersucht. Desweiteren soll der Nährstoffentzug sowie das Potential der Wertholzträger als Kohlenstoffsenke quantifiziert werden.

Da es sich bei Agroforstsystemen um eine ökologisch besonders wertvolle landwirtschaftliche Nutzungsform handelt, sollen außerdem mögliche Naturschutzmaßnahmen und ihre Realisierbarkeit z.B. als Ausgleichsmaßnahme, Erosionsschutz u.ä. näher beleuchtet werden.


Projekt-Webpage

 

BearbeitungDr. Christopher Morhart, Simeon Springmann,
Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Spiecker
ProjektfinanzierungDeutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Projektdauer01.10.2009 – 31.09.2010

Kooperationspartner       

 

Institut für Landespflege und Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

 

ValWood - Ein neues Konzept zur Verbesserung der Umweltbedingungen mit einer kombinierten Produktion von Wertholz, Bambus und Holzbiomasse

Das Projekt „ValWood“ ist ein deutsch-chinesisches Verbundprojekt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines innovativen und nachhaltigen Konzepten zur Verbesserung der Umweltbedingungen mit einer kombinierten Produktion von Wertholz, Bambus und Holzbiomasse in China. Dazu dienen nachhaltige agroforstliche Landnutzungssysteme, welche an die spezifischen ökologischen und sozio-ökonomischen Bedingungen und Anforderungen Chinas angepasst sind. Im Rahmen dieses Verbundprojekts, werden vom Institut für Waldwachstum Konzepte zur risikolosen und kosteneffizienten Bestandesgründung und Bestandespflege sowie ein Wachstumsmodell für die Wertholz- und Energieholzproduktion entwickelt. Die Biomassenproduktion erfolgt über den Anbau von schnell wachsenden Bäumen mit kurzen Umtriebszeiten. Mit Hilfe von terrestrischen Laserscannern soll der Baumbestand in den Versuchsflächen drei-dimensional quantifiziert werden. Schwerpunkt dabei ist die Entwicklung neuer Methoden zur Beschreibung und Quantifizierung von räumlichen Strukturen im Wald und die objektive, genaue und effizienten Bestimmung der Holzbiomasse auf Grundlage von Daten aus terrestrischen Laserscannern.

 

 Projekt-Webpage

 

BearbeitungProf. Dr. Dr. h.c. Heinrich Spiecker, Dominik Stangler, Dr. Johanna Schuler, Dr. Christopher Morhart
KooperationspartnerInstitut für Forstbenutzung und Forstliche Arbeitswissenschaft; Universität Freiburg
Institut für Bodenkunde und Standortslehre; TU Dresden
Institute of Forest Ecology, Environment and Protection; Chinese Academy of Forestry Beijing
Institute of Forestry Policy and Information; Chinese Academy of Forestry Beijing
China National Bamboo Research Center; Hangzhou

 

 

 

 

Natürliche Dynamik von subalpinen Wäldern

Gebirgswälder schützen die Bergbevölkerung und ihre Siedlungen und Verkehrswege schon seit Jahrhunderten vor Lawinen und anderen Naturgefahren. Da der Schutzbedarf durch die verstärkte Erschliessung des Alpenraums einerseits zunimmt, andererseits das Geld fehlt, um alle Schutzwälder zu bewirtschaften, müssen die vorhandenen Mittel zielgerichtet und effizient eingesetzt werden. Dafür braucht es entsprechende wissenschaftliche Grundlagen. In einem von der VELUX-Stiftung finanzierten Projekt untersuchen wir deshalb die natürliche Dynamik von subalpinen, fichtendominierten Wäldern und deren Einfluss auf die Schutzfunktion. Dabei fokussieren wir uns auf die folgenden Forschungsfragen: (1) Wie entwickeln sich waldgrenzennahe, offene Wälder im Laufe der Zeit und hinsichtlich einer Schutzfunktion gegen Naturgefahren? (2) Wie schnell und mit welchen Auswirkungen auf die Schutzwirksamkeit entwickeln sich dichte, einförmige subalpine Fichtenwälder ohne regulierende Eingriffe? (3) Wie wirken sich Umwelt- und Standortfaktoren auf die Entwicklung und Dynamik solcher Bestände aus? Die natürliche Entwicklung subalpiner Waldstrukturen haben wir mittels Inventurdaten vom Schweizerischen Landesforstinventar (Aufnahmezeitpunkte: 1983-85, 1993-95 and 2004-06) und mit Dendroökologischen Methoden untersucht. Dafür haben wir weitgehend unbehandelte (mindestens seit 40 Jahren), dichte Fichtenwälder ausgewählt und deren Dynamik mit Hilfe von Jahrringanalysen und der Aufnahme verschiedener Strukturparameter untersucht. Parallel dazu haben unsere Partner, in vergleichbaren Wäldern in den Bulgarischen Alpen, Aufnahmen nach dem Selben Schema durchgeführt. Dies ermöglicht uns eine Vergleichsanalyse der beiden untersuchten Gebiete. Die Resultate aus der Untersuchung können in die forstliche Praxis einfliessen und ermöglichen es den Entscheidungsträgern die vorhandenen Ressourcen gezielt und effizient einzusetzen.

 

BearbeitungFrank Kumm, Dr. Peter Bebi, Dr. Momchil Panayotov,
Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Spiecker, Prof. Dr. Dominik Kulakowski
 
Kooperationspartner     WSL - Swiss Federal Instituts for Snow and Avalanche Research SLF, Davos - Switzerland Clark University Worcester, MA USA
University of Sofia, Bulgaria
 

 

 

Astentwicklung und Astreinigung in Abhängigkeit vom Dickenwachstum bei Eichen und Buchen

Astentwicklung und Astreinigung werden von verschiedenen standörtlichen und ökophysiologischen Faktoren gesteuert. Sie bestimmt die Architektur der Krone, die für das Baumwachstum von großer Bedeutung ist. Bestimmend für die Astausprägungen und die Kronenlänge ist die Konkurrenz.
Die Anzahl und die Ausprägungen von Grün- und Totästen haben einen großen Einfluss auf mechanische und ästhetische Eigenschaften des Holzes und beeinflussen deshalb die Holzqualitätssortierung.
Zentrale Frage dieser Arbeit ist, wie Dickenwachstum einerseits und Astentwicklung andererseits als wertbestimmende Faktoren zueinander in Relation stehen. Kenntnisse über diese Zusammenhänge sind eine Voraussetzung für eine gezielte, auf einen hohen Wertholzanteil bei zugleich begrenztem Risiko, ausgerichtete Waldpflege. Bei dieser Untersuchung werden Astcharakteristiken und Astreinigungsprozesse der Buche als ausgesprochen konkurrenzstarke und schattenertragende Baumart, die im Jugendalter einen vergleichbar geringen jährlichen Höhenzuwachs aufweist der Baumart Eiche gegenübergestellt, die als langlebige lichtbedürftigere Baumart einen vergleichbar großen jährlichen Höhenzuwachs im Jugendstadium aufweist, der jedoch sehr bald zur Kulmination gebracht wird. Projektinformation

 

BearbeitungDr. Johanna Schuler, Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Spiecker
Projektfinanzierung verschiedene Quellen
Projektdauer01.01.2007 – 31.12.2011


   

EFORWOOD

EFORWOOD ist ein Projekt innerhalb des 7. Rahmenprogramms der Europäischen Union zum Thema Forst-Holz-Kette. Das Projektziel ist die Bereitstellung von Methoden und Instrumente, die erstmals die ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Nachhaltigkeitsaspekte der gesamten europäischen Forst-Holz-Kette (Forestry-Wood Chain; FWC) integriert.

Weitere Informationen

 

Agroforst

Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundprojektes agroforst (Förderkennzeichen 0330621) sollen agroforstliche Bewirtschaftungskonzepte näher untersucht werden. Die Produktion von Wertholz soll mit verschiedenen landwirtschaftlichen Nutzungen wie Energieholz, Ackerbau und Grünland kombiniert und deren Auswirkungen auf das Landschaftsbild und den Naturschutz bewertet werden.
Projekt-Homepage

 

Bearbeitung Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Spiecker, Mathias Brix, Dr. Rüdiger Unseld, Dr.-Ing. Ursula Kretschmer
Kooperationspartner   Institut für Landespflege, Prof. Dr. Werner Konold
Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg Außenstelle Forchheim

 

Zum Wachstum älterer Buchenbestände

Das Wachstumspotential von Buchenbeständen in höherem Alter wird in den bisher gebräuchlichen Ertragstafeln unterschätzt. In diesem Projekt soll auf der Grundlage einer größeren Zahl langfristig beobachteter Versuchsflächen auf der Schwäbischen Alb die Entwicklung von Volumen- und Dickenwachstum älterer Buchenbestände in früheren Jahrzehnten untersucht und daraus Aussagen über eventuelle Trends im Niveau des flächenbezogenen Zuwachses und des Einflusses verschiedener endo- und exogener Einflußfaktoren abgeleitet werden. Darüberhinaus soll das Material auch im Hinblick auf die Verteilung des Flächen-Gesamtzuwachses auf Einzelbäume bzw. Einzelbaumkollektive mit dem Ziel der Erweiterung und Vertiefung des waldwachstumskundlichen Wissens im Bereich der Wertzuwachsentwicklung und der Steuerungsmöglichkeiten in Buchenbeständen ausgewertet werden.

 

Bearbeitung Helmut Finkbeiner, Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Spiecker
Kooperationspartner Abteilung Waldwachstum der FVA (Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt)
Baden-Württemberg, Freiburg
Ministerium Ländlicher Raum Baden-Württemberg, Stuttgart

 

 

Forstliche Maßnahmen zur Verbesserung von Jagdlebensräumen von Fledermäusen

Projekthomepage

Ziel des Vorhabens ist es, mit Hilfe von dreidimensionalen Daten zur Waldstruktur und zum Jagdverhalten von Fledermäusen Maßnahmen zum Erhalt und zur Schaffung von Fledermaushabitaten in Wäldern abzuleiten und beispielhaft umzusetzen. Das Projekt wird gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

Bearbeitung Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Spiecker, Tobias Aschoff,
Christian Schütt
Kooperationspartner   Lehrstuhl für Zoologie II der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

 

Steuerung der Kronenentwicklung, der Astreinigung und der Schaftentwicklung von Eichen (Quercus spec.), Buchen (Fagus sylvatica (L.)), Eschen (Fraxinus excelsior (L.)), Ahorn (Acer spec.) und Kirschen (Prunus avium (L.))

Die Laubbaumarten verdienen beim Aufbau ökologisch vielfältiger und standortsangepaßter Wälder mit hoher Wertleistung und geringem wirtschaftlichen Risiko besondere Beachtung. In einem ersten Schritt wird die Dynamik der Kronenausdehnung und der Astreinigung in Abhängigkeit von der Konkurrenz untersucht. Dabei sollen alle Formen der Bestandesbegründung, insbesondere auch die Naturverjüngung und die Verjüngung in kleinen Lücken, berücksichtigt werden. Die Konkurrenzverhältnisse der Vergangenheit und Gegenwart werden ermittelt und ihre Auswirkung auf die Kronen- und Schaftentwicklung untersucht. Besondere Aufmerksamkeit wird der Astreinigung und der Schaftform gewidmet. Auf dieser Grundlage wird ein Wachstumsmodell entwickelt, das eine Einschätzung des astfreien Schaftholzvolumens in Abhängigkeit von den Konkurrenzverhältnissen erlaubt. Parallel dazu soll die im Allgemeinen bei der Modellierung von Jahrringbreite und -struktur auftretende natürliche Variabilität der Wachstumsparameter analysiert werden. Die Ergebnisse werden in computergestützten Entscheidungsmodellen zur Steuerung des Dickenwachstums und der Astreinigung zusammengefaßt. Die Modelle sollen auch in Mischbeständen eingesetzt werden können, eine freie Wahl des Produktionszieles durch den Wirtschafter zulassen und die Ausgangslage und speziellen Rahmenbedingungen berücksichtigen können.

Die Projekte zu dieser Fragestellung:
 

EU-Projekt OAK-KEY Nr. CT95 0823: "New Silvicultrual Alternatives in Young Oak High Forests - Consequences on High Value Timber Production"
Projekt des European Forest Institute Nr. AZ92/8554 EFI "Management of Mixed Valuable Broadleaf Forests in Europe", Publikation 2009
EU-Projekt FAIR Nr. CT98 3906 "Stress and Beech"

Bearbeitung

Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Spiecker
Dr. Sebastian Hein, Michael Thies, Dr. Leif Nutto

Kooperationspartner  Kommission der Europäischen Union
  Institut für Forstbenutzung und Forstliche Arbeitslehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
  Forstverwaltung Baden-Württemberg, Stuttgart
  European Forest Institute (EFI), Joensuu
  Office National de Forêt , Paris
  ENGREF Nancy
  INRA Nancy

 

 

Wertholzproduktion in Edellaubbaummischbeständen

In dem Projekt werden Wachstum, Stabilität und Wertleistung von Edellaubbaummischbeständen (Esche, Berg- Spitzahorn, Schwarzerle, Kirsche in Mischbeständen mit anderen Baumarten) untersucht. Ziel ist es, die Bedeutung dieser Edellaubbaumarten abzuschätzen, eine Analyse bestehender Bestandesbehandlungsmodelle vorzunehmen und als Ergebnis ein zustands- und zielorientiertes Produktionsmodell für diese Baumarten vorzulegen. Dieses innovative Steuerungsmodell soll den modernen Ansprüchen an Kosteneffizienz in der Bestandesbegründung, Jungbestandspflege, Durchforstung und Astung gerecht werden, indem der Aufwand allein auf die Zuwachsträger konzentriert wird. Das Projekt ist in hohem Maße an den Erfordernissen der Praxis orientiert und wird dem Forstbetriebe leicht handhabbare Entscheidungsgrößen zur Steuerung des Wachstums von Einzelbäumen in Mischbeständen zur Verfügung stellen.

Bearbeitung Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Spiecker, Simeon Springmann
Kooperationspartner European Forest Institute (EFI), Joensuu

 

Zu den Auswirkungen des beschleunigten Wachstums auf die Waldbewirtschaftung in Europa

Sowohl das angestiegene Waldwachstum als auch das höhere Holzvolumen in den Wäldern erfordert Veränderungen in der Art der Waldbewirtschaftung. Ziele des gemeinsamen Forschungsprojektes sind eine Beschreibung der Geschichte und des aktuellen Zustandes der Wälder Europas, die Entwicklung von Waldbewirtschaftungsstrategien zur Verbesserung der nachhaltigen Bewirtschaftung unter sich ändernden Bedingungen, die Beschreibung von Szenarien zur Waldentwicklung unter verschiedenen Bewirtschaftungsstrategien und die Bewertung von Vorteilen, Kosten und Risiken, die mit den verschiedenen Bewirtschaftungsstrategien verbunden sind.

Bearbeitung Dr. Hans-Peter Kahle, Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Spiecker
Kooperationspartner European Forest Institute (EFI), Joensuu

 

Grundlagen und Modellentwicklungen zur Überführung und Wertsteigerung von Tannen-, Fichten- und Buchenbeständen

Das Forschungsvorhaben beschäftigt sich im Rahmen des BMBF-Projekts „Zukunftsorientierte Waldwirtschaft“ für den Projektverbund „Südlicher Schwarzwald“ mit Fragen der Überführung einschichtiger artenarmer Fichten- Tannen- oder Buchenbestände in strukturreiche Mischbestände. Dabei steht die Quantifizierung des Zuwachsverhaltens von Bäumen unterschiedlicher Dimension nach starker Freistellung im Vordergrund. Daneben sollen durch die Klärung der Astreinigung Fragen der Wertentwicklung in der Phase der Überführung beantwortet werden.
Durch retrospektive Analyse der Wuchsreaktion von Bäumen unterschiedlicher Dimensionen, die eine entsprechende Freistellung erfahren haben, sollen Modelle zur Quantifizierung dieser Zuwachsreaktionen abgeleitet werden. Die Berücksichtigung der zum Zeitpunkt der Freistellung herrschenden Konkurrenzverhältnisse erfolgt über die Rekonstruktion der Kronen- und Schaftparameter der Untersuchungsbäume.

Die in diesem Projekt gewonnenen waldwachstumskundlichen Ergebnisse sollen in einfach anwendbaren Hilfen für Entscheidungen in Überführungswäldern zusammengefasst werden.

BMBF-Projekt „Zukunftsorientierte Waldwirtschaft“

Bearbeitung Dr. Andrew Haywood, Dr. Peter Epp, Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Spiecker
Kooperationspartner    Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg
Institut für Forstbenutzung und Forstliche Arbeitslehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

 

Entwicklung von Strategie und Technologie zur nachhaltigen Bewirtschaftung von Holz und Kork (SUBERWOOD)

Die Ziele des Forschungsprojektes sind die folgenden:

1) Erhaltung der sozioökonomischen und physischen Nachhaltigkeit des Korkeichen-Systems, sowie eine Erhöhung seiner Wettbewerbsfähigkeit als ein integriertes System mit einer effektiveren Nutzung erneuerbarer Resourcen durch eine Verbesserung der Technologie und durch die Anpassung neuer Management Werkzeuge.

2) Einbringung einer weiteren Holzart zur Produktion von Wertholz in den europäischen Markt.

Im Rahmen des Projektes wird ein Wachstumsmodell für die Korkeneiche entwickelt werden (Holz und Kork). Unterschiedliche Optionen in der Bewirtschaftung von Holz und Kork werden simuliert und im Hinblick auf Nachhaltigkeit und sozioökonomische Auswirkungen evaluiert werden. Die technologischen Eigenschaften des Korkeichenholzes werden mittels industrieller Prüfverfahren in Säge- und Furnierwerken untersucht werden.

Weitere Informationen: Suberwood

Bearbeitung Dr. Norbert Hansen, Hans-Peter Kahle, Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Spiecker, Dr. Peter Epp
Kooperationspartner   Centro de Estudos Florestais, Instituto Superior de Agronomia, Lisboa, Portugal
Departamento de Ciencias Agroforestales, Universidade de Huelva, Spain
Centre Technique du Bois et de l'Ameublement, Bordeaux, Fran

 

 

Folgeinventur der Wälder des Nationalparks Berchtesgaden

Auf der Grundlage des 1983-84 angelegten permanenten Stichprobennetzes und der damals durchgeführten Waldinventur wurde von 1995 bis 1998 eine Folgeinventur durchgeführt, mit dem Ziel, den Zustand des Waldes neu zu erfassen und unter Berücksichtigung der Erstinventur erste Rückschlüsse auf die Entwicklung der Wälder des Nationalparks Berchtesgaden zu ziehen. Die Folgeinventur wurde sowohl nach der Winkelzählprobe-Methode (wie bei der Erstinventur), als auch nach der Methode der konzentrischen Kreise (Regelverfahren der Bayrischen Staatsforstverwaltung) durchgeführt. Diese Vorgehensweise gestattet einen methodenbereinigten Vergleich der Erst- und Zweitinventur, einen landesweiten Vergleich der Ergebnisse und einen gleitenden Umstieg auf die Methode der konzentrischen Kreise. Die parallele Aufnahme nach beiden Methoden ermöglicht zusätzlich einen großflächigen Vergleich der beiden Aufnahmeverfahren untereinander.
Außer den üblichen forstlichen Größen, die der Schätzung des Holzvorrates und seiner Entwicklung dienen, wurden im Nationalpark als zusätzliche Parameter Totholz, Strauchschicht, Belastungen durch Weide- und Wildtiere und durch Massentourismus, sowie Biotopdaten erhoben. Die Inventur stellte die Datenbasis für die Ausscheidung der Bestände und für den Waldpflegeplan bereit.

 

Bearbeitung Dr. Volkmar Konnert (Nationalpark Berchtesgaden)
Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Spiecker
Projektabschluss 1999
Kooperationspartner Nationalparkverwaltung Berchtesgaden

 

 

Waldwachstumskundliche Aspekte der Einzelstammnutzung bei der Buche

Die plötzliche Freistellung durch eine einzelstammweise Nutzung bedeutet eine erhebliche Veränderung der Wachstumsbedingungen der verbleibenden Bäume in einem bereits fortgeschrittenen Entwicklungsstadium. Das Projekt diente der Untersuchung der Zuwachsreaktion und der Vitalität in Abhängigkeit von verschiedenen baumindividuellen Parametern. Ein besonderes Augenmerk galt dabei den Unterschieden zwischen den sozialen Baumklassen. Anhand der festgestellten Zuwachsreaktionen in Verbindung mit den am Untersuchungsmaterial erhobenen qualitativen Eigenschaften (Rotkernigkeit) war eine exemplarische Modellierung der betriebswirtschaftlichen Leistung der sozialen Baumklassen möglich.

 

Bearbeitung Dr. Matthias Börner, Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Spiecker
Projektabschluss 1997

 

 

Bewirtschaftung von Edellaubbaummischbeständen in Europa

Im Rahmen eines europäischen Projekts im Auftrag des European Forest Instituts (EFI) wurden Wachstum, Stabilität und Wertleistung von Edellaubbaum-mischbeständen (Esche, Berg- Spitzahorn, Schwarzerle, Kirsche in Mischbeständen mit anderen Baumarten) untersucht. Ziel ist es, die Bedeutung dieser Edellaubbaumarten in Europa abzuschätzen, eine Analyse bestehender Bestandesbehandlungsmodelle in Europa vorzunehmen und als Ergebnis ein zustands- und zielorientiertes Produktionsmodell für diese Baumarten vorzulegen. Dieses innovative Steuerungsmodell soll den modernen Ansprüchen an Kosteneffizienz in der Bestandesbegründung, Jungbestandspflege, Durchforstung und Astung gerecht werden, indem der Aufwand allein auf die Zuwachsträger konzentriert wird. Das Projekt ist in hohem Maße an den Erfordernissen der Praxis orientiert und wird dem Forstbetriebe leicht handhabbare Entscheidungsgrößen zur Steuerung des Wachstums von Einzelbäumen in Mischbeständen zur Verfügung stellen.
 

Bearbeitung

Clemens Koch, Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Spiecker
Dr. Sebastian Hein, Michael Thies

Kooperationspartner European Forest Institute (EFI), Joensuu

 


 

                              

 

Zur Steuerung des Wachstums von Tannen und Fichten mit Hilfe der relativen Kronenlänge

Die Realisierung der Konzepte des naturnahen Waldbaus und sich verändernde Rahmenbedingungen der Forstwirtschaft führen zur Anwendung neuer Nutzungs- und Pflegestrategien wie der Einzelbaumnutzung sowie zu Anstrengungen hinsichtlich der Überführung gleichaltriger, einschichtiger Reinbestände in ungleichaltrige, stufig aufgebaute Mischbestände.
Als Schlüsselparameter zur Beurteilung der bisherigen Standraumgeschichte und des zukünftigen Wachstumspotentials von Nadelbäumen wird in zahlreichen Untersuchungen die relative Kronenlänge genannt. An Tannen und Fichten des Schwarzwaldes wird eine Orientierungshilfe zur Steuerung des Wachstums mit Hilfe der relativen Kronenlänge entwickelt. Die Orientierungshilfe soll folgende Informationen liefern:

1) die erforderliche relative Kronenlänge, um einen bestimmten Durchmesserzuwachs aufrechtzuerhalten bzw. zu erreichen

2) die zu ergreifenden Maßnahmen, um der Krone die erforderliche horizontale und vertikale Expansion zu ermöglichen.

 

Bearbeitung Dr. Peter Spathelf , Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Spiecker
Projektabschluss: 1998

 


Zur Frage der Überführung von sekundären Fichtenreinbeständen auf natürlicherweise von Laubbäumen dominierten Standorten (RPC-CONFOREST)

Am 02. und 03. Dezember 2000 wurde in Freiburg i.Br. ein Netzwerk von Wissenschaftlern ins Leben gerufen, das sich mit der Überführung sekundärer Fichtenbestände (Picea abies [L.] Karst.) beschäftigte. Dieses Netzwerk agierte als Regional Project Centre (RPC) unter der Schirmherrschaft des Europäischen Forstinstituts (EFI), das in Europa bereits mehrere solcher RPCs zu verschiedenen Kernproblemen der modernen Forstwissenschaft begründet hat. Die Laufzeit des RPC-CONFOREST endete mit dem Jahr 2003 und einer internationalen Konferenz, auf der die erzielten Ergebnisse vorgestellt wurden (vgl. Hansen et al. 2004). Im RPC-CONFOREST arbeiteten 14 europäische Forstinstitutionen aus 12 Ländern als Mitglieder sowie Forscher von 21 weiteren Institutionen zusammen.

Das Ziel des RPC-CONFOREST, dessen Name sich aus dem englischen Titel "The question of CONversion of pure secondary Norway spruce FORESTs on sites naturally dominated by broadleaves for sustainable fulfilment of society's needs” ableitet, bestand in der Zusammenstellung und Analyse von wissenschaftlich fundiertem Wissen zur Überführung von sekundären Fichtenreinbeständen. Dabei wurden sowohl die wissenschaftliche Effizienz als auch die Qualität des aktuellen Wissenstandes verbessert. Das RPC hat zur Verbreitung und Übertragbarkeit des auf europäischer Ebene konsolidierten Wissens beigetragen und die Grundlage für ein langfristiges Forschungsnetzwerk in diesem Bereich gelegt.

Im Rahmen des RPC-CONFOREST wurden acht verschiedene Arbeitsgruppen ins Leben gerufen, in denen sich ein Team von Forschern jeweils auf ein Schwerpunktthema der Überführung von sekundären Fichtenreinbeständen konzentrierte: Vereinheitlichung der Definitionen, Verbreitung und Inventur der Fichte in Europa, (forst-)politische und forstgeschichtliche Aspekte, Waldbaustrategien, ökologische Auswirkungen, wirtschaftliche Aspekte, Forsttechnik. Das RPC-CONFOREST wurde von einem Vorstand und dessen Vorsitzenden, Herrn Professor Heinrich Spiecker (Direktor des Instituts für Waldwachstum), geführt. Unterstützt wurde diese Arbeit durch einen Koordinator (Herrn Dr. Jörg Hansen, ebenfalls Institut für Waldwachstum).

Das RPC-CONFOREST war als freiwillige Forschungsinitiative auf eine Projektdauer von drei Jahren angelegt und ist mit dem Jahreswechsel 2003/2004 durch das neue Projektzentrum ConForest abgelöst worden. Die Ergebnisse der ersten Laufzeit sind als Forschungsbericht des Europäischen Forstinstituts erschienen:

Spiecker, H., Hansen, J., Klimo, E., Skovsgaard, J.P., Sterba, H. & Teuffel, K. von (eds.) (2004): Norway spruce Conversion - Options and Consequences. EFI Research Report 18. Leiden, Boston: S. Brill: X + 269 pp.

 

Bearbeitung Dr. Jörg Hansen, Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Spiecker, Dr. Andrew Haywood, Dr. Peter Epp

Kooperationspartner 

European Forest Institute, Joensuu, Finland (EFI)
Forest Research Institute of Baden-Württemberg, Freiburg (Germany)
Institute for Forest Growth and Yield Research at the Agricultural University, Vienna (Austria)
Institute of Forest Ecology at the Mendel University of Agriculture and Forestry, Brno (Czech Republic)
Institute of Silviculture I at the University of Göttingen, Göttingen (Germany)
Institute of Forest Economics at the University of Göttingen, Göttingen (Germany)
Institute of Forest and Environmental Policy at the Albert-Ludwigs-University Freiburg, Freiburg (Germany)
Danish Forest and Landscape Research Institute, Hørsholm (Denmark)
IUFRO Unit 6.07.00 "Forest history"
Department of Silviculture at the Swedish University of Agricultural Sciences, Umeå (Sweden)

 

 

Z-Baum-Kontrollmethode

Artenreichere Mischbestände sowie eine ZB-orientierte Auslese-Durchforstung und auch Jungbestandspflege werden in den neueren Waldbaurichtlinien und Empfehlungen zahlenmäßig beschrieben. Der "freie Waldbau" hat sich damit zu einem operationalen Waldbau entwickelt, der eine zielorientierte Steuerung des Baumwachstums und ein griffiges Controlling erlaubt. Die dafür konzipierte Z-Baum-Kontrollmethode informiert bestandsweise über den Zielerfüllungsgrad, den Steuerungsbedarf, den Steuerungserfolg, die noch benötigte Produktionszeit, den zu erwartenden Holzanfall (Baumart, BHD, Stückzahl und rel. Wert) und über die Naturnähe, d.h. über standortsgerechte Bestockung und Produktionsrisiken. Sie lässt sich jederzeit, mit beliebiger Intensität und von jedem Mitarbeiter einsetzen. Das Programm "ZBaum" erlaubt bestandesweise Aufnahmen und Auswertungen sowie Übersichten auf Betriebsebene. Es setzt keine Mindestgröße des Betriebes voraus, ist ein wirkungsvolles Instrument für aktuelle Entscheidungen wie auch für mittel- und langfristige Planungen und damit für eine nachhaltige Wertschöpfung. Das Verfahren wird jetzt in einigen Forstbetrieben eingesetzt, um weitere Erfahrungen zu sammeln.

Forscher: Dr. Peter Abetz, Klaus Ohnemus

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